3.67 Radio-Almag, Altona

 

Ob Direktor Friedrich Schmidt, Vorstand der „Altonaer Maschinenbau AG im Bau von Radios eine bessere Zukunft sah als im Maschinenbau? Jedenfalls wollten die Herren den Beginn des erwarteten Booms nicht versäumen, bewarben sich um die Lizenz, und erhielten die Bestätigung als Lieferfirma für Rundfunkempfänger schon im Januar 1924; die RTV-Zulassung im Februar 1924.

In Altona (damals noch nicht zu Hamburg gehörig) gab es noch weitere Unternehmen, welche entsprechende Hoffnungen hegten: die Präzisionswerkstätten Dr. W. Lissauer (diese Firma zählte 1924 zu den Bedeutenden, aber man weiß nur wenig über sie) und die Deutsche Milophon Aktiengesellschaft (die war weniger bedeutend).

 

Radiotechnik Radio Almag Altona Burosch

 

Inserat aus: „ETZ“, Sonderheft zur Funktagung des VDE 1924

 

Die Radio-Almag beschränkte sich im Gegensatz zu ihren Konkurrenzfirmen anfangs auf die Herstellung von Detektorapparaten; ob die im Inserat angekündigten Audion-Empfänger und Niederfrequenzverstärker jemals in den Handel kamen, ist fraglich. Jedenfalls fertigte die AG ihre Radiogeräte nur kurze Zeit.

Womit sie sich dann befasste? Wahrscheinlich wieder mit dem Maschinenbau. Im Juli 1932 enden die HR-Eintragungen mit dem Vermerk: AG erloschen.

 

Radiotechnik Radio Almag Altona Detektor 

 

Bisher konnte mit dem Markennamen Radio Almag nur dieses Exemplar ausfindig gemacht werden. Es handelt sich um einen außergewöhnlichen und präzise aufgebauten Detektorapparat. Unter dem einen Skalenknopf befindet sich ein Drehkondensator, unter dem anderen ein Kugelvariometer. Sicher konnte mit einer solchen Kombination ein größerer Wellenbereich überstrichen werden. 

 

 

 

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