Gerhard Kubetschek und Kuba

Gerhard Kubetschek gründete 1948 das Unternehmen "Kuba", das sich auf die Herstellung von Tonmöbeln spezialisierte und in der Unterhaltungselektronikbranche zu einem bedeutenden Akteur wurde.

 

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Gerhard Kubetschek

 

Inhaltsverzeichnis:

1. Unternehmensgründung und frühe Jahre
2. Expansion und Innovation
3. Übernahme und Umbenennung
4. Wachstum und Herausforderungen
5. Verkauf und Niedergang

 

1. Unternehmensgründung und frühe Jahre

Gerhard Kubatschek, geboren am 6. Dezember 1909 in Breslau, gründete 1948 in Wolfenbüttel und Braunschweig das Unternehmen Kuba, das sich auf die Herstellung von Tonmöbeln spezialisierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als Fallschirmjäger-Feldwebel diente, zog er 1947 nach Wolfenbüttel und nutzte die sich bietenden Möglichkeiten des Wirtschaftswunders, um sein Unternehmen aufzubauen . Kuba begann mit der Produktion von Vitrinen und Musiktruhen, die nicht nur Plattenspieler, sondern auch Radios und später Fernseher integrierten. Diese Produkte, bekannt als Musiktruhen, waren hochwertige Einrichtungsgegenstände, die in teureren Ausführungen auch Tonbandgeräte und Fernsehmodule enthielten .

 

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Ehemaliges Bürogebäude der Produktionsstätte; heute Kulturzentrum KuBa-Halle

 

2. Expansion und Innovation

Kuba expandierte schnell aufgrund des steigenden Bedarfs an Unterhaltungselektronik und bot bald eine Vielzahl von Modellen an. Der Musikschrank „Traviata“ wurde zum Verkaufsschlager. Kubetschek nutzte Baugruppen namhafter Firmen wie Graetz und Loewe Opta für seine Produkte. Die Firma entwickelte sich zu einem führenden Anbieter von Tonmöbeln in Deutschland und beschäftigte in den 1960er Jahren über 4000 Mitarbeiter .

 

3. Übernahme und Umbenennung

1958 erwarb Kubetschek die Continental-Rundfunk GmbH und benannte das Unternehmen um in „Imperial Rundfunk- und Fernsehwerk GmbH“. Diese Umbenennung erlaubte Kuba, ein Großteil der Chassis für ihre Produkte selbst zu fertigen, was eine bessere Kontrolle über die Qualität und das Design der Produkte ermöglichte. Dieser Schritt verstärkte die Position von Kuba im deutschen Markt für Unterhaltungselektronik erheblich .

 

4. Wachstum und Herausforderungen

Trotz des beeindruckenden Wachstums und einem Jahresumsatz von ca. 220 Millionen DM führten hohe Investitionen in die Farbfernsehproduktion und die Energiekrise der 1970er Jahre zu finanziellen Engpässen. Die hohen Entwicklungskosten und der Wettbewerb durch billigere Importe aus Asien stellten ernsthafte Herausforderungen dar, die das Unternehmen finanziell belasteten .

 

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Kuba-Musiktruhe „Dominante“

 

5. Verkauf und Niedergang

Anfangs erzielte Kuba mit Produkten wie dem „Porta Colour“ Farbfernseher noch Erfolge. Jedoch konnte das Unternehmen langfristig nicht gegen die wachsende Konkurrenz bestehen und wurde Ende der 1960er Jahre an AEG-Telefunken verkauft, was schließlich zur Liquidation im Jahr 1972 führte . Gerhard Kubetschek zog sich nach dem Verkauf seines Unternehmens zurück und widmete sich seinen Hobbys. Er verstarb am 4. März 1976 in Wolfenbüttel. Trotz des Niedergangs seines Unternehmens bleibt Kubetschek eine Schlüsselfigur in der Geschichte der deutschen Unterhaltungselektronik .

 

Quellen:

[1] https://www.geocaching.com/geocache/GC2M8KD_kometeneinschlag-in-wolfenbuttel

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Kubetschek

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