3.85 Ruhstrat, Göttingen

ruhstrat goettingen burosch radiotechnik

 

Zu den Göttinger Elektrofirmen zählte das Elektro-Schalt-Werk, die Elektrum GmbH und die 1888 gegründete Firma Gebr. Ruhstrat AG. Ob es Querverbindungen zwischen den Gebrüdern Ruhstrat und den Herren Hecke und Ruhstrat vom Elektro-Schalt-Werk gab, ist nicht bekannt.

Die Ruhstrat AG spezialisierte sich auf Widerstände aller Art, Messinstrumente, Hebelschalter, Selbstausschalter, Anlasser, Regulatoren und komplette Schalttafeln. Als sich 1923/24 das „Radiofieber" aus- breitete und die Elektro-Schalt-Werk AG mit ihren Empfangsapparaten Anfangserfolge verbuchte, wollte auch die Ruhstrat in dieses Geschäft einsteigen. einsteigen. Schon 1923 stand sie in der „Liste der zum Zwischenhandel mit mit Rundfunkempfangsgerät zugelassenen Firmen" (Quelle: „Kalender f. d. deutschen Funkverkehr 1924). Dann zog man anscheinend in Erwägung, selbst Empfänger zu bauen. Nur kurze Zeit jedoch — schnell stellte sich heraus, dass die zahl- losen neuen „Fabrikanten" auf ihren Apparaten sitzen blieben.

 

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Inserat aus: „Deutscher Kalender für Elektrotechniker", 1925/26

 

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Vermutlich ist dies der einzige „Rundfunkempfänger, den die Ruhstrat AG auf den Markt brachte: der hier abgebildete Detektorapparat Drauf steckt ein Resonant-Detektor. (Sammlung R. Leuze)

Ruhstrat hatte es nicht nötig, sich an diesem ruinösen Wettbewerb zu beteiligen, das Unternehmen hatte sich schließlich zu einer der größten Spezialfabriken für elektrische Widerstände entwickelt. Bis 1956 gab es die AG in der alten Form, zwei Ruhstrat-Nachfolgegesellschaften existierten auch noch im Jahr 2000.

 

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Inserat aus der „ETZ", Februar 1919

 

 

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